

WIE GEHT EIGENTLICH DIESES KOMPENSIEREN?
Es klingt fast zu schön, um wahr zu sein: Man selbst muss gar nicht auf seinen CO₂e-Verbrauch achten, sondern kann einfach weiter leben wie bisher. Denn die Treibhausgase, die man verursacht hat, kann man ganz bequem über sog. Kompensations-Anbieter wieder ausgleichen. Am besten bei The Climate House, denn die sind nicht nur kompetent und preiswert, sondern auch noch nett dabei! Die Mädels und Jungs von The Climate House sind so eine Art "Dealer" für das gute Gewissen. Sie können ganz genau sagen, wie teuer einen die Klimasünden zu stehen kommen. Man gibt ihnen das Geld, damit werden Bäume gepflanzt und schon ist die westliche Welt wieder in Ordnung!
Hallo, aufwaaachen bitte!!!
Das gerade war natürlich ein Märchen. Ein wenig anders sieht die Welt dann doch aus. Wir sollten demnächst mal eine Podcast-Episode zum Thema Kompensation machen.
Bis dahin möge diese Erklärung genügen:
Nein, die Kompensation ist kein Allheilmittel. Aber genauso wenig ist sie Augenwischerei. Sie hat auch nichts mit irgendeinem "Ablasshandel" zu tun. Der Vatikan lässt mit der Bewilligung unseres Antrages, Gnadenakte erlassen zu dürfen, ohnehin schon ewig auf sich warten. Seltsam!
Stand heute sind die Klimaziele ohne das Mittel der Kompensation schlichtweg nicht zu erreichen.
Das ist leider die Wahrheit!
Unsere energieintensiven westlichen Nationen sind schlichtweg noch nicht weit genug damit, den Ausstoß von Treibhausgasen auf ein erdverträgliches Maß zu reduzieren. Das Hinzukommen neuer Industrienationen (ehemalige Schwellenländer) mit ihrem Energiehunger macht die Situation leider nicht besser.
In Deutschland sieht die Lage derzeit so aus:
Mit 2 Tonnen CO₂e pro Bundesbürger*in käme die Erde einigermaßen klar! Wir liegen aber immer noch bei 11,6 Tonnen! Also fast dem sechsfachen dessen.
Nun haben wir die Wahl:
1.
Wir alle pausieren - samt unserer kompletten Familien - unser aktives Leben ab März jeden Jahres bis zur nächsten Silvesternacht. Dann aber gibt es auch kein Feuerwerk mehr, denn das ist nämlich auch schlecht für die Umwelt!
2.
Oder wir versuchen, so viel CO₂e wie nur möglich zu reduzieren. Das geht durch energiesparende Maßnahmen. In unserem Climate Heroes-Newsletter sowie in kostenlosen Webinaren zeigen wir regelmäßig, wie das geht. Je konsequenter wir reduzieren, desto geringer wird unser CO₂e-Footprint.
Das traurige daran:
Er wird trotzdem noch zu hoch sein! Denn in vielen Bereichen kommt es schlichtweg darauf an, wie schnell die Energiewende kommt. Und darauf haben wir alle nur einen begrenzten Einfluss. Reduzieren ist immer die Basis von allem! An Kompensation kommen wir aber dennoch nicht vorbei.
CO₂e-Kompensation funktioniert so:
Überall auf der ganzen Welt werden Klimaschutzprojekte gegründet. Es werden neue Wälder gepflanzt, bestehende gerettet, trockene Moore wieder bewässert und vieles mehr. Diese Projekte werden von den Geldern der Unternehmen und Haushalte finanziert, die damit ihren eigenen CO₂e-Fußabdruck kompensieren. Ohne diese Projekte wäre die kompensierte Menge zusätzlich angefallen.
Natürlich ändert das nichts daran, dass wir weiterhin CO₂e ausstoßen. Und durch stetiges Reduzieren dieses Verbrauches von unseren hohen Zahlen runter müssen! Effektiv ist Kompensation trotzdem: Rechnerisch halbiert sich dadurch nämlich die Treibstoffmenge, die in der Atmosphäre landet. Mindestens! Denn niemand hindert uns daran, noch mehr fürs Klima zu tun.
Die Projekte werden übrigens streng kontrolliert.
Es gibt mehrere etablierte Kontrollstandards. Der bekannteste ist der Gold Standard. Hinter dem stecken mehrere NGO's unter Federführung des WWF. Die Kontrolleur*innen überwachen mit Argusaugen, ob die versprochenen Tonnen CO₂e auch wirklich eingespart werden.
Wem das noch nicht sicher genug ist:
Es gibt sogar Projekte, die direkt von der EU überwacht werden.